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Thomas Müller: Der Mann mit der Leidenschaft für „knifflige Fälle“

Der 57-Jährige lernte das ABC des Metallschlossers bei Uhl und hält dem Betrieb seit 1981 die Treue

Wer Thomas Müller im Interview begegnet, hat einen Mann vor sich, der bedächtig wirkt und stets überlegt, wie er was formuliert. Eine gute Ausdrucksweise ist ihm wichtig. Fragt man ihn nach seiner Lehrzeit bei Uhl vor über 40 Jahren, erinnert sich der heute 57-Jährige ohne Weiteres an die Zeit in der Bauschlosserei. „Da gab es oft größere Aufträge für Segmenttore, alles Handarbeit“, sagt Thomas Müller, der selber in seiner Freizeit keinen Fußball spielt – entgegen seines berühmten Namensvetters bei Bayern München.

„Solche Segmenttore wurden für den Rostschutz grundiert und mit Steinwolle gedämmt. Das war typisch für sein erstes Lehrjahr“. Im zweiten Ausbildungsjahr kam er an die sogenannte Kantbank, wo das Blech bearbeitet und verformt wird. Dort ist er im Laufe der vier Jahrzehnte zum wahren Fachmann geworden. „Man lernt nie aus, das ist auch heute noch so“, sagt Thomas Müller. „Ich mache im Grunde genommen jeden Tag dasselbe, doch die Arbeit ist spezifischer geworden. Es gibt unterschiedliche Anforderungen, manches ist komplexer als früher“.

Was war früher "typisch" für Uhl, was ist es heute? „Früher sind wir Azubis mit 14 oder 15 Jahren mit dem Fahrrad oder dem Mofa zur Ausbildung gefahren. Heute ist das Einstiegsalter bei den Azubis höher“, erzählt der gelernte Schlosser. Und noch etwas Wesentliches hat sich seit den 80-er Jahren geändert: „Früher gab es Blaupausen, die wurden zum Architekten geschickt, mit der Post. Nach der Genehmigung kamen die auf demselben Weg zurück. Heute läuft alles per Fax oder Mail“. Früher seien es im Bereich Bauschlosserei viel mehr Azubis gewesen, bis zu zehn Mitarbeiter. Diese Manpower gebe es heute nicht mehr, schildert der Metallbauer.

Inzwischen ist er seit 41 Jahren ohne Unterbrechung beim Familienunternehmen tätig – genauso wie sein Kollege Reiner Klüglein. Auch das ist „typisch Uhl“: Mehrere Lehrlinge von damals sind nach 30 oder 40 Jahren immer noch beim Stahl- und Hallenbauer angestellt.  

Herausforderungen im Alltag? „Wenn ich etwas Kniffliges machen kann, wenn ich meinen Kopf anstrengen muss. Die spannende Frage ist: Was geht, was nicht?“. Dann packt er erst recht gerne an. „Ich mag solche Arbeiten, denn dabei lerne ich was“. Präzision, Sorgfalt und handwerkliches Geschick – es sind jene Eigenschaften, auf die es besonders ankommt. „Die meiste Arbeit steckt oft in kleinen Dingen, was man zunächst nicht erkennt“.


Sein Rat an Azubis: „Dranbleiben, nicht erschrecken angesichts der Vielfältigkeit des Jobs“

Die Frage nach den Perspektiven in seinem Beruf lässt er offen. „Da lasse ich mich überraschen, ich bin ja schon 57“, sagt Thomas Müller und ergänzt lachend: „Solange der Körper mitmacht“. Seinen Arbeitgeber schätzt er noch heute – aufgrund der „familiären Atmosphäre“. Und weil seine Ansprechpartner stets erreichbar sind.

Den größten Trumpf bei Uhl sieht er in der großen Produktpalette und in der Fähigkeit, einen Auftrag von A bis Z selber abzuwickeln. „Der Kunde bekommt bei uns schlüsselfertige Hallen“.

Dass der letzte Firmenslogan bei Uhl „Alles aus einer Hand“ hieß, sei für ihn sehr passend gewesen. „Wir sind nicht so klein, dass man keine größeren Sachen wuppen kann. Wir sind aber auch nicht so groß, dass der ganze Apparat irgendwann nicht mehr läuft. Bei Uhl ist vieles überschaubar, wir sind flexibel, wenn es um Ausführung von Aufträgen geht“.

Sein Rat an Jugendliche, die eine Ausbildung bei Uhl vorhaben, ist so einfach wie klar: „Dranbleiben, nicht erschrecken angesichts der Vielfältigkeit des Jobs. Viele Elektronikkomponenten sind hinzugekommen, die Ausbildung ist anspruchsvoller als früher“, sagt er und verweist dabei auf außerbetriebliche Kurse des Lieferanten Schüco in Bielefeld.

Noch heute lacht er über so manche Anekdote aus der Zeit als Lehrling. Damals, Anfang der 80-er Jahre, war Josef Schneider der Seniorchef. Dieser ließ freitags um 12 Uhr die Azubis antreten – zur Aufräumaktion. „Einmal war er mit uns sehr zufrieden, da bekam jeder 50 Pfennig zum Start ins Wochenende“. Legendär waren die Morgenansprachen, drei bis vier Mal fanden diese in der Woche statt. „Er hat dafür eine Sirene gedrückt, stellte sich auf eine Euro-Palette“. Gestört habe es den Chef, wenn er sah, dass zwei Azubis übriggebliebene Metallreste entsorgen. „Der Straßenkehrer ist auch alleine“, heiß es dann.

Seine große Leidenschaft in den eigenen vier Wänden ist der Plastikmodellbau. Dass er gerne „ehrlichen, authentischen Menschen“ begegnet, daraus macht er kein Geheimnis. Große Freude empfindet er bei deutscher Hausmannskost, Thomas Müller mag besonders Tafelspitz und Schäufele: „Eben alles, was eher ungesund ist. Und Apfeltaschen“, sagt er und lacht. Ungewöhnlich ist seine Lebensphilosophie: „Es gibt immer jemanden, der besser ist als Du. Aber das sollte niemanden verrückt machen. Denn derjenige, der besser ist, kennt wiederum jemanden, der besser ist als er selbst.“

Foto Thomas Müller (oben): Uhl GmbH

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